0

Vom Begehren nach dem Affekt

hors série

Erschienen am 01.03.2007
24,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783935300926
Sprache: Deutsch
Umfang: 168 S., 24 Farbfotos, 24 Illustr.
Format (T/L/B): 1 x 22.5 x 16.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Unterstützt durch den Aufschwung von Gehirn- und Kognitionsforschung, drängen Affekt, Gefühl und Emotion ins Zentrum medientheoretischer, philosophischer und künstlerischer Aufmerksamkeit. Der Ausruf 'wir sind, weil wir fühlen' (Antonio Damasio) verweist allerdings weniger auf eine Wiederentdeckung einer verdrängten, vergessenen Sinnlichkeit als vielmehr auf eine tieferliegende, dynamische Verschiebung im Denken des Humanen. Basale Paradigmen dieses Denkens - wie die Sprache und die Sexualität - verlieren in diesem Prozess zunehmend ihren definitorischen Stellenwert zugunsten einer affektiven Fassung des menschlichen Organismus, der menschlichen Existenz. Marie-Luise Angerers Aufmerksamkeit gilt den Kräften, die an dieser Reformulierung einer affektiven Dimension beteiligt sind. In der Diskussion zum 'Status des Subjekts' - ob als Effekt sprachlicher Strukturen oder als posthumaner Cyborg begriffen - zeigen sich die ersten Zeichen einer Verlagerung, die sich vom 'Cybersex zum abstract sex' (Luciana Parisi) plastisch-technisch wiederholen. Unter dem Titel 'Affective Troubles' untersucht die Autorin den emotionalen Umschwung, wie er seit einigen Jahren in Medien- und Filmtheorien sowie in der Kunst zu beobachten ist. Daneben unterzieht sie einschlägige Affekt- und Gefühlstheorien sowie die Verbindung von Psychoanalyse und Gehirnforschung einer kritischen Analyse, um zuletzt für eine Sexualisierung des Affekts einzutreten.

Autorenportrait

Marie-Luise Angerer ist Professorin fu¨r Medientheorie/Medienwissenschaft an der Universität Potsdam, geschäftsfu¨hrende Direktorin des Brandenburgischen Zentrums fu¨r Medienwissenschaften (ZeM) sowie Sprecherin des Forschungskollegs Sensing: Zum Wissen sensibler Medien. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Verbindung von Affekt- und neurowissenschaftlichen Theorien, Medientechnologien und die sich hieraus ableitenden Reformulierungen psychoanalytischer / poststrukturalistischer Begriffe (Unbewusstes, Begehren u.a.). Zu ihren Publikationen zählen u.a. Affektökologie. Intensive Milieus und zufällige Begegnungen (meson press, 2017), Vom Begehren nach dem Affekt (diaphanes, 2007), das 2014 mit einem neuen Kapitel unter dem Titel Desire After Affect in englischer Übersetzung erschien, Timing of Affect. Epistemologies, Aesthetics, Politics (mit Bernd Bösel und Michaela Ott, diaphanes 2014) sowie aktuelle Aufsätze zum Nichtbewussten und zur Neuverteilung von agency zwischen humanen und nonhumanen Akteur_innen.

Leseprobe

Leseprobe

Weitere Artikel aus der Kategorie "Geisteswissenschaften allgemein"

Alle Artikel anzeigen