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Die Frau von W.

Die Venus von Willendorf, ihre Zeit und die Geschichte(n) um ihre Auffingung

Erschienen am 01.01.2008, 1., Aufl.
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783902421258
Sprache: Deutsch
Umfang: 208
Format (T/L/B): 270.0 x 190.0 cm

Beschreibung

Die Venus von Willendorf ist ein vollendetes Meisterwerk altsteinzeitlicher Plastik. Die Forscher Josef Szombathy, Josef Bayer und Hugo Obermaier,die sie am 7. August 1908 in Willendorf gefunden haben, waren sich der Besonderheit ihrer Entdeckung sogleich bewusst. Persönliche Eitelkeiten, tiefe Zerwürfnisse und Legenden sind untrennbar mit diesem herausragenden Fund verbunden und bis heute Teil des Rätels "Venus von Willendorf". Wer waren die Menschen, die Werke wie die Venus von Willendof geschaffen haben? Wie haben sie gelebt? Heute ist sie für Viele Urmutter oder gar Göttin und ein Indiz für das Matriarchat in altsteinzeitlichen Gesellschaften. Was aber bedeutete sie dem Menschen, der sie aus einem Stück Kalkstein geschnitzt hat, wirklich? War sie ein Bild starker Frauen oder ein Ausdruck männlicher Wünsche und Vorstellungen? Die Auseinandersetzung mit den Venusfiguren fasziniert, weil in ihnen die Gedanken längst vergangener Zeiten fühlbar nahe werden und wir dabei aber ständig mit den Grenzen des wissenschaftlich Erforschbaren konfrontiert sind.

Autorenportrait

Zur Autorin: Univ. Lektor Dr. Walpurga Antl-Weiser, geboren 1956 in Stillfried an der March, Niederösterreich. Studium der Ur- und Frühgeschichte, Geschichte und Französisch an der Universität Wien. Die Autorin ist Kuratorin der Alt- und Jungsteinzeitlichen Sammlung der Prähistorischen Abteilung am Naturhistorischen Museum in Wien und leitet seit 1993 die Ausgrabungen eines Lagerplatzes späteiszeitlicher Jäger am Kranawetberg in Grub bei Stillfried. Die jüngere Altsteinzeit und besonders die Zeit der Venus von Willendof sind somit Schwerpunkt ihrer Forschung. Ihre Tätigkei am Naturhistorischen Museum bietet die einzigartige Möglichkeit, wissenschaftliche Forschung mit der Vermittlung von spannenden Geschichten zu verbinden, um so die Begeisterung des Forschenden auf der Suche nach dem Leben in der Urzeit begreiflich zu machen. In ihrer Freizeit leitet sie ehrenamltlich das Museum für Ur- und Frühgeschichte in Stillfried.