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Ausgrabungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier 2009/2010

Schopper, Franz / Bönisch, Eberhard
Erschienen am 07.10.2013
15,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783910011731
Sprache: Deutsch
Umfang: 336
Format (T/L/B): 29.0 x 21.0 cm

Beschreibung

Der Band schlägt einen Bogen von Goldfunden aus der Bronzezeit bis zur Köhlerei der Neuzeit. Die vielfältigen Themen haben sich die Autoren nicht ausgesucht. Sie spiegeln die verschiedensten Ausgrabungen und archäologischen Forschungen der Jahre 2009 und 2010 im Braunkohlenrevier der Niederlausitz wider, die zur Dokumentation und Bergung gefährdeter Bodendenkmale erforderlich waren. Dazu gehört die Entdeckung vieler steinzeitlicher Fundstellen in der Spreeaue mit Hunderten von Feuersteinwerkzeugen, von Gräbern und Siedlungen sowie sogar einem Langhaus der Bronzezeit in den Tagebauvorfeldern. Außer den Flächengrabungen vor den Tagebauen geht es um Untersuchungen in bergbaubedingten Trassen. Die 11 km lange Trinkwasserleitung am Tagebau Jänschwalde ergab 4000 Jahre alte frühbronzezeitliche Körpergräber, deren Beigaben eines Dolches und goldener Spiralen Insignien der damaligen gesellschaftlichen Elite sind. Ausgegraben wurden auch Grenzen, historische Äcker und Straßen. Der hochmittelalterliche Fernhandelsweg „Zuckerstraße“, heute ein einfacher Waldweg im Tagebauvorfeld Welzow, oder die „Alte Poststraße“ bei Cottbus ergaben spannende Resultate. Fast wie ein Krimi lesen sich die neuen Forschungsergebnisse zu dem mit 12 m außergewöhnlich tiefen Brunnen in der Slawenburg Raddusch oder den Reliquien aus der abgebaggerten Schönfelder Dorfkirche. Und die mehr als 700 untersuchten Holzkohlemeiler von Jänschwalde bieten als frühindustrielle Vorläufer des heutigen Braunkohlenabbaus direkt unter ihnen viele Erkenntnisse zur Wirtschafts-und Landschaftsgeschichte der Niederlausitz.