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Soziologie ohne Marx

Helmut Schelsky als 'Starsoziologe' und Intellektueller im Hamburg der 1950er Jahre, Supplement der Zeitschrift Sozialismus 1/2015

Erschienen am 01.01.2015, 1. Auflage 2015
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899659818
Sprache: Deutsch
Umfang: 44 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 20 x 15 cm
Einband: Geheftet

Beschreibung

Helmuth Schelskys Thesen haben in den soziologischen Diskursen der 1950er und beginnenden 1960er Jahre oft Widerspruch erregt, gelegentlich sogar zu anhaltenden Kontroversen geführt und damit das lebendige Bild des Faches und eine demokratische Streitkultur mitgeprägt. Der einstige Vorkämpfer der Aufklärung, dessen Argumente zunächst bei Konservativen, Christdemokraten und Liberalen, Sozialdemokraten und Gewerkschaften gleichermaßen Resonanz fanden, wird nach und nach zu einem Vordenker der Konservativen. Kein anderer Soziologe der bundesdeutschen Nachkriegszeit hat in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit solch enorme Wirkungen erzielt - weder die Frankfurter Schule noch René König und dessen Kölner Mitstreiter. Kein anderer hat mit seinen bekannten Formeln von der 'nivellierten Mittelstandsgesellschaft' und der 'skeptischen Generation' die Interpretation des Zeitgeistes soziologisch so angeregt, unabhängig davon, wie man zu den meisten seiner Hypothesen steht.

Autorenportrait

Gerhard Schäfer, geb. 1949, Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Anglistik, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Marburg, von 1976 bis 2012 Lehrer in der Nähe von Bremen, lebt seitdem als wissenschaftlicher Publizist, Soziologe und Intellektueller in Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Theorie und Geschichte der Soziologie, Intellektuellen-Soziologie, Veröffentlichungen zu René König, Ralf Dahrendorf, Pierre Bourdieu, zur 'Marburger' und zur 'Leipziger Schule' (Hans Freyer, Arnold Gehlen). In Vorbereitung: Helmut Schelsky. Studien zu einer Intellektuellen-Biographie.

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