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Vierne. Sämtliche Orgelwerke

Oevres complètes pour orgue. Complete Organ Works, Dt/engl/frz - 13 Bde

Erschienen am 01.02.2008, 1. Auflage 2008
279,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899481051
Sprache: Deutsch
Umfang: 1000 S., Box (Schuber) mit 13 Orgelbänden, Format

Beschreibung

Seit dem Tod Louis Viernes, des letzten großen spätromantischen Orgelkomponisten Frankreichs, sind nunmehr 70 Jahre vergangen. Dies ist Anlass, eine kritische Ausgabe seines Orgelwerks vorzulegen. Sie hat zum Ziel, einen möglichst genauen und authentischen Notentext zu bieten. In der Ausgabe sind eindeutige Druckfehler der Erstausgaben korrigiert, zweifelhafte Stellen werden kommentiert und Alternativlösungen angeboten. Grundlage der Edition sind die Erstausgaben, die überlieferten Manuskripte des Komponisten sowie Korrekturlisten von Kollegen, Schülern und heutigen Interpreten, die sich intensiv mit dem Werk Viernes auseinandergesetzt haben. Alle Entscheidungen und Korrekturen der Herausgeber werden nach den Prinzipien heutiger editionswissenschaftlicher Methoden dokumentiert und begründet.

Autorenportrait

Louis Vierne, von Geburt an wegen grauen Stars beinahe blind, erhielt schon im Alter von sechs Jahren Klavierunterricht. In die gleiche Zeit datiert seine erste, ihn tief berührende Begegnung mit dem Klang der Kirchenorgel. Ab Oktober 1880 kam er zu dem blinden Klavierlehrer Louis Specht, der an der Pariser Institution Nationale des Jeunes Aveugles (Nationalinstitution für junge Blinde) unterrichtete. Als der junge Vierne zum ersten Mal César Franck (später für kurze Zeit sein Lehrer im Conservatoire) an der Orgel in Sainte-Clotilde hörte, war dies für ihn eine prägende Erfahrung: "Ich war fassungslos und geriet in eine Art Ekstase." Nach dem Tod Francks war es Charles-Marie Widor, der seine Ausbildung als Organist weiter förderte. Er ernannte ihn 1892 zu seinem Assistenten an der großen Cavaillé-Coll-Orgel in Saint-Sulpice. Mehrmals bei Bewerbungen übergangen, erhielt Vierne im Mai 1900 - von einer prominent besetzten Jury einstimmig gewählt - die Organistenstelle an der Kathedrale Notre-Dame, die er bis zu seinem Tod innehatte. In den zwanziger Jahren unternahm er, obwohl ihm solche Reisen eher eine Last waren, Konzerttourneen nach Europa, Kanada und in die USA, wo er als Komponist und Organist gefeiert wurde und Geld für die Renovierung und den Umbau seiner Orgel in Notre-Dame sammelte. Am 2. Juni 1937 gestaltete Vierne zusammen mit Maurice Duruflé ein Orgelkonzert in Notre-Dame. Beim Spiel einer Improvisation ereilte ihn ein Herzanfall, an dessen Folgen er kurz darauf starb. Am 5. Juni fand der Trauergottesdienst in Notre-Dame statt - seine Orgel schwieg.

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