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Netze und Netzwerke

Archäologie einer Kulturtechnik, 1740-1840, Kultur- und Medientheorie

Erschienen am 15.04.2006
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899424386
Sprache: Deutsch
Umfang: 118 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 22.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Netzwerk-Wissen ist der Schlüssel zur Kulturtheorie des 21. Jahrhunderts. Gibt es eine Geschichte der Netze und Netzwerke, die den modernen Vernetzungen und Entnetzungen auf die Spur kommen kann? Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens beginnt mit den naturhistorischen Ordnungsverfahren des 18. Jahrhunderts. Im Umfeld der französischen Juli-Revolution von 1830 nehmen Netzwerke erstmals ihre heutige Gestalt an. Das Netz - le réseau - ordnet das Wissen über die Natur und prägt die Bauweise von Kanalisation, Telegrafen und Eisenbahn. In der frühsozialistischen Bewegung des Saint-Simonismus entsteht zeitgleich das erste Programm zur globalen Vernetzung - als Utopie einer gerechteren Welt. Ob naturwissenschaftlich, technisch oder sozial: Der Blick auf die Geschichtlichkeit des Netzwerk-Wissens ist unverzichtbar für das Verständnis von Moderne und Gegenwart.

Autorenportrait

Sebastian Gießmann (Dr.), geb. 1976, leitet die Werkstatt Praxistheorie 'Geschichte und Ethnographie der kooperativen Medienpraktiken' im Sonderforschungsbereich Medien der Kooperation, Universität Siegen. Aktuelles Forschungsprojekt zur Mediengeschichte und politischen Ökonomie der Kreditkarte und des digitalen Bezahlens. Veröffentlichungen u.a. 'Die Verbundenheit der Dinge. Eine Kulturgeschichte der Netze und Netzwerke', 2. Auflage, Berlin 2016. 'Workarounds. Praktiken des Umwegs', Hamburg 2017.