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Der verlorene Sohn der Theologie

Eine geistesgeschichtliche Einordnung von Luthers Denken, 500 Jahre Luther und Reformation 3

Erschienen am 15.11.2016, 1. Auflage 2016
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783864170614
Sprache: Deutsch
Umfang: 190 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 21 x 13 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

'Luther war ein Ereignis; ein Ereignis, das allerdings nicht wie ein Feuerregen vom Himmel fiel, sondern aus einer von verschiedensten geistigen Strömungen getränkten Erde erwuchs.' Anders als der verlorene Sohn der Bibel fand Martin Luther nicht wieder in seine Heimat zurück. Seine Rebellion bedeutete einen Bruch in der abendländischen Kirchengeschichte und im theologischen Denken. So berief er sich zwar auf große philosophische und spirituelle Traditionen, etwa auf die Apokalyptik, die Mystik oder den Augustinismus, gleichzeitig aber gab er diesen Traditionen den Todesstoß, indem er sie nach eigenen Vorstellungen umformte und zu einem Instrument der persönlichen Daseinsbewältigung einschmolz. Aufgrund von Luthers Rezeption und Destruktion der geistesgeschichtlichen Überlieferung muss man die oft zu hörende Forderung ablehnen, ihn in den Rang eines gemeinsamen Lehrers der abendländischen Christenheit zu erheben.

Autorenportrait

Richard Niedermeier (*1956) studierte Theologie und Philosophie in München und Augsburg. Nach der Promotion zum Lizentiaten der Theologie arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Dogmatik und Kirchenrecht der Universität Bamberg. Heute ist er als freier Autor und Kulturjournalist tätig.