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Juden, Deutsche, Alliierte

Begegnungen im besetzten Deutschland, Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden 39

Erschienen am 11.11.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835309340
Sprache: Deutsch
Umfang: 472 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 22.5 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Eine Brücke über die immer noch existierende Kluft zwischen deutscher und jüdischer Geschichte im westlichen Nachkriegsdeutschland. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebten über 250.000 jüdische Überlebende des Holocaust im von den Alliierten besetzten Deutschland mitten unter ihren ehemaligen Verfolgern. Atina Grossmann schildert anhand einer Vielzahl von Tagebüchern, Aufzeichnungen und Akten wie diese Menschen ihre Erfahrungen von Lager und Massenvernichtung verarbeiteten und wie sie ihr Weiterleben organisierten. Daneben stellt sie persönliche Dokumente aus der deutschen Bevölkerung und zeigt die Blickwinkel, die Juden und Deutsche unmittelbar nach dem Holocaust aufeinander hatten. Eindrucksvoll beschreibt die Autorin das Leben in Berlin in den Tagen und Wochen nach der Niederlage Deutschlands - die befreiten Zwangsarbeiter und die heimkehrenden Soldaten, Juden, die aus ihren jahrelangen Verstecken kamen und Flüchtlinge aus dem deutschen Osten. Atina Grossmann untersucht, wie Juden und Deutsche in Berlin und in den Displaced Persons Lagern der amerikanischen Besatzungszone um die Gunst der Alliierten wetteiferten, um materielle Unterstützung und um den Opferstatus. Sie beschreibt die Sehnsucht, zu einer Normalität zurückzukehren - bei der Arbeit, in den persönlichen Beziehungen und alltäglichen Begegnungen.

Autorenportrait

Atina Grossmann, geb. 1950, Professorin für Moderne Deutsche und Europäische Geschichte sowie Geschlechtergeschichte an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art, New York. Mit ihrer Arbeit über die Geschichte der Sexualreformbewegung in Deutschland (Reforming Sex: The German Movement for Birth Control and Abortion Reform, 1920-1950) hat sie sich international einen Namen auf dem Gebiet der Gender Studies gemacht. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die deutsch-jüdische Geschichte im 20. Jahrhundert. Die amerikanische Originalausgabe wurde ausgezeichnet mit dem Fraenkel Prize in Contemporary History (2006) und dem George L. Mosse Prize der American Historical Association (2008).