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Stadthabitus und Stadtmythos

Die Rolle diskursiver Praktiken bei der Gestaltung städtischer und architektonischer Ensembles in Dresden

Erschienen am 17.09.2014, 1. Auflage 2014
28,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783639675207
Sprache: Deutsch
Umfang: 72 S.
Format (T/L/B): 0.5 x 22 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Gleichwohl die Rekonstruktion von Schlössern und mittelalterlichen Marktplätzen angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen zunächst sicherlich nicht als eine übergeordnete Notwendigkeit erscheinen mag, sind die Phänomene der Rekonstruktion und der Neustrukturierung symbolischer Orte ob ihrer hohen diskursiven Dynamik sozialwissenschaftlich ernst zu nehmen. Eben in dieser symbolischen Relevanz des Militärhistorischen Museums und der Frauenkirche liegt eine Gemeinsamkeit, die es zu analysieren gilt. Denn das Argument, Architektur würde stets die Geisteshaltung einer Epoche repräsentieren ist fragwürdig geworden. An die Stelle der homogenen Darstellung gesellschaftlicher Verhältnisse tritt ein Meinungspluralismus unterschiedlicher diskursiver Formationen, die sich um ein jeweils anderes geschichtliches und kulturelles Narrativ versammelt haben. Im Sinne Foucaults gilt es deshalb die Diskurse in Dresden als Praktiken und nicht bloß als Rauschen im Hintergrund zu verstehen.

Autorenportrait

Jochen Kibel hat Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Konstanz und der Universidade Católica in Lissabon studiert und ist derzeit an der Technischen Universität Berlin tätig.