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«nur eine Stimme, ein Seufzer»

Die Identität der Dichterin Nelly Sachs und der Holocaust

Erschienen am 28.06.2010
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783631601587
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Diese Studie widmet sich der Selbstdarstellung der deutsch-jüdischen Autorin Nelly Sachs in ihren Briefen. Damit nimmt sie ein Thema in den Blick, dem bislang in der Forschung nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das Dichterbild, das die Autorin in ihrer Korrespondenz von sich entwirft, verbindet grundlegende poetische Konzepte mit einer biographischen Selbstdeutung und versucht damit, die identitätszersetzende Erfahrung der Judenverfolgung als negative Liminalisierung zu überwinden. Die Selbstdarstellung, die Poetik und das Schreiben von Nelly Sachs zielen dabei darauf ab, diese negative Liminalität in die positive einer mystischen Dichterin, einer zu verwandeln, wobei die Studie die Grenzen einer solchen Bewältigung des Holocausts sichtbar zu machen versucht.

Autorenportrait

Der Autor: Andreas Kraft studierte an der Universität Konstanz deutsche, englische und amerikanische Literatur. Er wurde 2006 mit einer Doktorarbeit zur deutsch-jüdischen Autorin Nelly Sachs promoviert. Von 2003 bis 2008 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem DFG-Forschungsprojekt zum Thema Generationen in Literatur und Gesellschaft im SFB 458 «Norm und Symbol» an der Universität Konstanz.

Inhalt

Aus dem Inhalt Die Autorin und die frühe Biographie – Spuren der Autorin – Die Autorin und die Dichterin – Soziokultureller Hintergrund – Von der Autorin zur Dichterin – Poetik einer «Bewältigungsarbeit am Holocaust» – Das Problem des Realitätsbezugs – Psychosoziale Dimension – Nelly Sachs und ihre Communitas des «inneren Menschen» – Die Suche nach Gleichgesinnten. Inhaltsverzeichnis