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Millennium

eBook - Die Geburt Europas aus dem Mittelalter

Erschienen am 25.08.2010, 1. Auflage 2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608101447
Sprache: Deutsch
Umfang: 502 S., 3.29 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Mit "Millenium" schließt Tom Holland an seinen weltweiten Erfolg "Persisches Feuer" an. Anno Domini 900: Von drei Himmelsrichtungen durch unerbittliche Feinde bedrängt, während in der vierten Richtung nur der Ozean lag, schien es, dass der christlichen Bevölkerung keinerlei Spielraum mehr blieb. Und im Schatten des Jahrtausendwechsels befürchteten viele, dass der Antichrist erscheinen würde, um die Welt in Blut zu ertränken und ihr Ende anzukünden. Doch das Christentum brach nicht zusammen. Vielmehr wurde in den Erschütterungen jener furchtbaren Zeiten eine neue Zivilisation geschmiedet. In weit ausholendem epischem Zugriff, der uns von der Kreuzigung Christi zum Ersten Kreuzzug mitnimmt, vom Prunk Konstantinopels zu den trostlosen Küsten Kanadas, ist "Millennium" die brillante Darstellung einer schicksalsträchtigen Revolution: dem Auftauchen Westeuropas als einer unterscheidbaren, expansionistischen Macht.

Autorenportrait

Tom Holland, geboren 1968, studierte in Cambridge und Oxford Geschichte. Der Autor und Journalist hat sich mit BBC-Sendungen über Herodot, Homer, Thukydides und Vergil einen Namen gemacht. Tom Holland ist Bestseller-Autor für Fiction und Historisches Buch und ist der Sprecher der britischen Author's Guild. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. "Steven-Runciman-Preis für historische Erzählungen" der Anglo-Hellenic League für sein Buch "Persisches Feuer". Holland lebt mit Frau und zwei Kindern in London.

Leseprobe

it Leseproben-Podcast vom Anfang des Buchs (mp3, 6,3 MB)und das Kapitel »Der letzte römische Kaiser« (mp3, 6,1 MB)

Inhalt

DankVorwort1 DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS.2 DIE ALTE ORDNUNG WANDELT SICH ...3 ... UND MACHT EINER NEUEN PLATZ4 WESTWÄRTS.5 DER JÜNGSTE TAG WIRD VERSCHOBEN6 DAS JAHR 1066: HASTINGS UND WAS SONST NOCH GESCHAH7 EINE UNBEQUEME WAHRHEITZeittafelAnmerkungenAusgewählte LiteraturVerzeichnis der KartenBildnachweisRegisterLESEPOBEDer letzte Römische KaiserPilger, die unterwegs waren zum Grab des Apostels Petrus, wussten, dass auf sie der Anblick einer Stadt wartete, wie es keine zweite im lateinischen Abendland gab. »O Rom«, so hieß es in einem Hymnus, »herrliches Rom, Gebieterin des Erdkreises, es gibt keine Stadt, die dir gleichkommt, du erhabenste aller Städte!« 73 Sogar Besucher aus den großen Hauptstädten des Islam waren verblüfft: Ein muslimischer Kaufmann hielt bei seinem Weg auf die Stadt zu aus der Ferne die grün-grauen Kirchendächer der Stadt für Meereswogen. Auf Christen aus dem Norden muss der Eindruck einfach überwältigend gewesen sein. Nichts in ihrer dunklen, schlammigen Heimat war geeignet, sie auf das Schauspiel der alten Hauptstadt ihres Glaubens vorzubereiten. Dass eine Stadt sich einer Einwohnerschaft rühmen konnte, die über 25 000 Seelen umfasste; dass ihre Stadtmauern sich über weit mehr als 15 Kilometer erstreckten; dass diese Mauern eine anscheinend unendliche Anzahl von Heiligtümern umschlossen - all das musste man gesehen haben, um es glauben zu können. Als Otto III. in Rom eintraf, muss ihm die Stadt wie ein Traum, ein Reich des Wunderbaren vorgekommen sein.Und sicher sah er in ihr auch die Erfüllung seines Schicksals. »Allein Rom, die Hauptstadt der Welt und Herrin der Städte, macht aus Königen Kaiser.« Das war für die Völker im Norden Europas nichts Neues. »In ihrem Herzen birgt sie den Ersten der Heiligen, den Apostelfürsten, daher hat sie das Recht, wenn sie es wünscht, einen Fürsten über alle Reiche der Erde zu ernennen.« 74 Die Ironie des Ganzen - dass die Stadt sich ihren Anspruch auf die Weltherrschaft durch das Blut sicherte, das von den heidnischen Römern vergossen worden war - war für die Gläubigen ein Quell immer neuen Entzückens. Dass Petrus über seine Peiniger gesiegt hatte, war in der gesamten Stadt augenfällig. Bauwerke, derentwegen Rom einst als das stolze Babylon, als »die Stadt des Teufels« gegolten hatte, 75 zerfielen wie die Glieder von Leprakranken. Armselige Hütten drängten sich an den Prunkstraßen vergessener Kaiser; über dem Kolosseum, das in den alten Tagen »purpurn glänzte vom Blut der Heiligen«, 76 hing nun die Ausdünstung von Malariasümpfen und Massengräbern; auf dem Palatin stieß man nur noch auf den Schutt der Caesaren-Paläste. Überall lagen Trümmer, als wäre der Atemzug eines Engels durch die Szene gefegt; und wo die Trümmer aufhörten, fingen die offenen Felder an.Aber Rom überdauerte, und mehr als das: Denn die Stadt war zwar eine Stadt der Toten, doch nicht die Schatten heidnischer Kaiser belebten das Schauspiel der Verwüstung, stöhnend beim Anblick des Viehs, das an den Orten weidete, wo einst ihre Triumphwagen entlanggezogen waren - nein, es waren die Märtyrer, deren heilige Gebeine den kostbarsten Schatz Roms bildeten. Überall standen die Kirchen als Aufbewahrungsorte einer ehrfurchtgebietenden übernatürlichen Energie und bewachten diese Überreste, und ihr Gemäuer war getränkt mit dem Charisma der dahingegangenen Heiligen. Viele Grabstätten wie etwa die des heiligen Petrus selbst hatten ein ehrwürdiges Alter; doch von anderen war noch Hämmern vernehmbar, und der Geruch von trocknendem Mörtel strich durch die Gassen. Auch mitten im Verfall erneuerte Rom sich immer wieder selbst. »Täglich können wir beobachten, wie sich aus den Ruinen zusammengebrochener Mauern und zerfallender Tempel das neue Mauerwerk von Kirchen und Klöstern erhebt.« 77 Hier also, in der Ewigen Stadt, war vielleicht eine Perspektive zu gewinnen, wie eine Erneuerung der Welt gelingen konnte.

Schlagzeile

»Das lesenswerteste Buch über mittelalterliche Geschichte ...« The Daily Telegraph

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