0

Den Irrtum liquidieren

Bücherverbrennungen im Mittelalter, Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 225

Erschienen am 24.10.2007, 1. Auflage 2007
170,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525358801
Sprache: Deutsch
Umfang: 853 S., 56 Fotos, mit 56 Abbildungen und 3 Schaubi
Format (T/L/B): 5 x 24.8 x 17.5 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Das inszenierte Verbrennen glaubenswidriger Literatur gehörte von Anfang an zum Christentum und bildete, kaum dass es Staatsreligion geworden war, eine in den Rechtsvollzügen etablierte Maßnahme. Thomas Werner geht in seiner Studie den funktionalen Kontexten und den rechtlichen und theologischen Gründen mittelalterlicher Bücherverbrennungen nach. Er schildert Techniken und Rituale und beschreibt den Scheiterhaufen als Vernichtungsapparat, der die Imagination der Zuschauenden befeuerte. Die Exekutionen waren mehr als eine handlungspraktische Verlängerung der Zensur; ihre symbolisch kompliziertesten Formen nahmen sie an, wenn neben den Schriften deren Urheber oder Rezipienten zur Rechenschaft gezogen wurden, sei es als Abschwörende, sei es als ebenfalls zum Feuer verurteilte Delinquenten.

Leseprobe

Burning heterodox literature was widespread already in the Middle Ages. This book systematically explores the context, ritual and function of book burnings. Hitherto nothing as comprehensive as this work has been published.>