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Habsburgischer Adel und Aufklärung

Bildungsverhalten des Wiener Hofadels im 18. Jahrhundert, Contubernium 72

Erschienen am 29.07.2010, 1. Auflage 2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515096393
Sprache: Deutsch
Umfang: XIV, 503 S., 517 S., 512 S., 72 s/w Illustr., 3 fa
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die katholische Habsburgermonarchie gilt im Allgemeinen nicht als ein Zentrum der europäischen Aufklärung, und der Hofadel wird selten zu den Trägern dieser geistigen Bewegung gerechnet. Trotzdem enthüllt die Spurensuche im Milieu des Wiener Hofadels ein bedeutendes und facettenreiches Phänomen: "Aufklärung" bezeichnete dabei weder eine "Ideologie der Bourgeoisie", noch ein überepochales Modernisierungsprojekt, sondern ein zeitspezifisches Ideensystem, dessen Ziel es war, ein von der Religion autonomes Wertesystem auf der Basis der Moral auszubilden. Der Autor zeigt, wie sich der an französischer Sprache und Kultur orientierte Hochadel in den habsburgischen Erbländern unter dem Druck einer Bildungskrise von der erstarrten katholischen Barockgelehrsamkeit der Jesuiten abwandte und den Weg zur gemäßigten Selbstaufklärung und Empfindsamkeit fand. Den Wandel des intellektuellen Klimas veranschaulicht die Studie am Beispiel dreier Generationen der Familien Chotek, Dietrichstein und Windischgrätz und den Erziehungstraktaten und Instruktionen, in denen die Adligen ihre moralischen Ideale der nachkommenden Generation übermittelten.

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