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Adel in Sachsen-Anhalt

Höfische Kultur zwischen Repräsentation, Unternehmertum und Familie

Erschienen am 03.08.2007, 1. Auflage 2007
55,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412129064
Sprache: Deutsch
Umfang: 366 S., 24 schw.-w. Abb. im Text, 6 farb. Abb. auf
Format (T/L/B): 3.2 x 24.6 x 17.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Band untersucht ein Panorama regionaler höfischer Lebenswelten und adliger Kulturen, indem er seinen Blick auf die Menschen selbst, auf Innenperspektiven und >hinter die Kulissen< richtet. Dabei bilden Paar- und Geschwisterbeziehungen, das Verhältnis einer ehemaligen Regentin zu ihren Kindern oder von Fürsten zu bürgerlichen Frauen, die Bedeutung von Leben und Tod, Geburt und Begräbnisstätte, Ehrvorstellungen adliger Offiziere im Regiment Alt-Anhalt oder Erfahrungen junger Adelssöhne und Fürstengattinnen auf Reisen, Emotionalität und herrschaftspolitische Rationalität, adlige Lebenswelten zwischen Standesherrschaft, Rittergut und industriellem Unternehmertum grundlegende Aspekte einer regionalen Adelsforschung als Adelskulturforschung. Überrascht stellt man fest, dass höfische Ballette der Stärkung der Geschwisterbeziehungen dienten, wie intensiv individuelle Beziehungskulturen mit der repräsentativen Festkultur verbunden waren, dass eine Kavalierstour nicht nur Bildung durch, sondern auch auf Reisen erbrachte, wie unternehmerisch innovativ und modern streng pietistische Grafen handelten oder wie viele hochadlige Frauen und Männer trotz vorgegebener Spielregeln ihren eigenen, oft unkonventionellen Lebensweg gingen. Den allen Beiträgen gemeinsamen Bezugspunkt und historisch-geographisch nahen Raum - im Sinne eines Kultur-, Transfer-, Kommunikations- und Handlungsraumes - bildet das Land Sachsen-Anhalt in seiner heutigen Gestalt.

Autorenportrait

Eva Labouvie ist Professorin für Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt der Geschlechterforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.