Johann Gottfried Herder - der Theologe unter den Klassikern
Das Amt des Generalsuperintendenten von Sachsen-Weimar, 2 Bde, Arbeiten zur Kirchengeschichte 102
Erschienen am
17.09.2007, 1. Auflage 2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110191523
Sprache: Deutsch
Umfang: XLII, 1115 S., 2 farbige Illustr., Abb. und Tab.
Format (T/L/B): 6.8 x 23.5 x 16 cm
Einband: Leinen
Beschreibung
Die kirchengeschichtliche Studie untersucht Herders Kirchenamt in Sachsen-Weimar (1776-1803). Sie schließt thematisch an Hayms Biographie (1880/85) an, ordnet die amtsfunktionalen Vorgänge aber nicht der Lebens- und Werkgeschichte unter, sondern bietet erstmals eine Gesamtdarstellung des Amtes, die von den institutionellen und strukturellen Konstanten ausgeht. Die in der Person des Generalsuperintendenten zusammengeführten Ämter werden in ihren jeweiligen Aufgaben, Reichweiten und veränderten Konstellationen konturiert. Neben personalpolitischen Entscheidungen und konzeptionellen Entwürfen für die drei zentralen Wirkungsfelder (Kirche, Schule und Universität) wird das Predigtamt auf Grundlage neu erschlossener Archivalien rekonstruiert. Herders Ziel einer möglichst unmittelbaren Wirksamkeit zeichnet sich in verschiedenen Amtsvollzügen ab. Die sensiblen Einführungsmodalitäten sowie die anhaltende Akzeptanz des überarbeiteten Gesangbuchs, des Katechismus und der Perikopenrevision, die unter Rückgriff auf den handschriftlichen Nachlass untersucht werden, zeigen, dass Herders Nachwirkungen mit jenem persönlichen Ideal zusammenhängen, das auf ein Weiterwirken der Impulse und nicht auf die Wahrnehmung eines Urhebers oder Vermittlers ausgerichtet ist. Diese Arbeit wurde 2006 mit dem Hans-Lilje-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ausgezeichnet.
Autorenportrait
Martin Keßler, Universität Basel.